Montag, 19. März 2012

VServer vergleichen


Immer wieder erreichen uns Fragen nach der geeigneten Serverwahl für den eigenen Online-Auftritt. Die Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, Administration, Flexibilität, Skalierbarkeit, Kosten, Sicherheit, um nur einige zu nennen.

Im Rahmen der Betrachtung schließe ich das Webhosting einmal aus, da sich die vorrangig an den Privatkunden richtet. Somit verbleiben dedicated Root Server und VServer, die zu betrachten sind.

Sowohl die Nutzung von dedicated Root Servern als auch VServern machen es erforderlich, daß die Administration als Root eigenständig erfolgt oder der Dienst als Managed Service eingekauft wird. Die Flexibilität beider Varianten ist längst gleich zu setzen, bzw. tendiert heute mittlerweile stark in Richtung VServer, da Cloud Hosting Produkte mittlerweile nahezu beliebig skalierbar sind. RAM und Cores warten hier lediglich auf den Abruf, während ein einmal erworbener Root Server für ein Upgrade auf der gleichen Maschine mehr Herausforderungen mit sich bringt, Board lassen ein Upgrade machmal nicht mehr zu. Somit ist hier ein vollständiger Wechsel nötig, der eine Neuinstallation mit sich bringt.

Die Verfügbarkeit ist gleichrangig zu betrachten, denn beide Varianten können im RAID betrieben werden. Durch geeignete Load Balancer ist die Verfügbarkeit sogar beliebig optimierbar.

Bei der Sicherheit der Daten ist heute auch keine unterschiedliche Betrachtung von Nöten. Wichtige Daten sind sowohl auf dem Dedicated Server sowie VServer in der Regel verschlüsselt abgelegt. RAID und Backup-Mechanismen sichern die Daten vor einem Totalausfall. Somit fällt in der hiesigen oberflächlichen Betrachtung die Wahl für den VServer aus.

VServer bieten somit eine sehr hohe Flexibilität, Sicherheit und in der Regel bessere Skalierbarkeit als dedizierte Rootserver.  Überregional arbeitende Unternehmen genießen den Vorteil via Remote-Desktop-Client auf Serverdaten Ihres virtuellen Servers zugreifen zu können. Zentrale Backups bzw. Software-Updates des virtuellen Servers lassen so Unternehmen kostensparend und flexibel agieren.
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VServer werden vollständig voneinander getrennt betrieben. Die Inter.net VServer basieren auf vollständiger CPU basierter Hardware-Virtualisierung. Inter.net bietet darüber hinaus eine integrierte Web-Console. Remote-Installation für verschiedenste Betriebssysteme wie Linux-Distributionen (Debian, CentOS, Ubuntu und Windows Server 2008), Remote-Neustart und Rescue machen Sie unabhängig von Zeit und Personal.

Freitag, 10. Februar 2012

Load Balancer

Load Balancer sind heute zur gängigen Praxis geworden, wenn ich skalierbare und redundante Systeme bereitstellen möchte. Hierbei zählt nicht nur die Lastverteilung der Kundenanfragen sondern auch die Möglichkeit unterbrechungsfrei Wartungsarbeiten ausführen zu können.

Generell können Load Balancer technisch durch verschiedene Verfahren abgebildet werden:

Die sicherlich simpelste Lösung stelle das DNS Verfahren dar. Hierbei werden im DNS lediglich für z.B. www.meinewebseite.tld die entsprechenden IP-Adressen der Rootserver hinterlegt. Der Load Balancer ist schnell eingerichtet, jedoch findet in der Form keine richtige Lastverteilung statt. Der DNS hat keine Kenntnis über die Auslastung bzw. Verfügbarkeit des jeweiligen Servers oder der laufenden Dienste, was auch die Vorteile der Wartung bzw. den Ausfalls eines Servers durch Hardwareschaden bei weiterer Verfügbarkeit des Dienstes nicht möglich macht. Zusätzlich wird eine entsprechende Anzahl von öffentlichen IP-Adressen benötigt.

Das Round Robin Verfahren stellt eine einzige IP-Adresse nach außen zur Verfügung, intern verteilt er die Anfragen (NAT) auf private IP-Adressen. Nachteilig wirkt sich hierbei aus, daß der Load Balancer zum sogenannten Single Point of Failure wird und somit die Hochverfügbarkeit des Load Balancers vom Anbieter bzw. Provider gefordert werden sollte. Zusätzlich weiß der Load Balancer auch nichts über den Zustand des Rootservers bzw. Dienstes.

Das URL basierte Verfahren stellt eine Lastverteilung anhand der URL dar. So wird z.B. /shop/ auf einen anderen Server geleitet als /download/ oder /public/. Zu diesem Zweck werden die Verzeichnisse auf den entsprechenden Rootservern abgelegt. Der Einsatz ist eingeschrenkt nutzbar, sollte aber in der Aufzählung nicht fehlen.

Das dienstbasierte Verfahren verteilt die Last gemäß der angebotenen Dienste, Anwendungen oder Protokolle. Somit kann ftp vom http oder https unterschieden werden. Anhand des Ports erfolgt dann eine Zuweisung des Rootservers. Sowohl das URL- als auch dienstbasierte Verfahren werden durch Analyse des Datenverkehrs verwendet, um Dienste/URLs mit hoher Last/hoher Rechenleistung sinnvoll zu trennen und Rechnerkapazitäten zu nutzen.

Der Schritt zu einem richtigen Load Balancer erfolgt durch den Austausch von Lastinformationen der Rootserver an den Load Balancer. Auch hier wird nach außen lediglich eine einzige IP Adresse zur Verfügung gestellt. Die Anfragen werden vom Load Balancer an die Rootserver verteilt, jedoch unter Berücksichtigung des Zustandes der Server, des Services, der Datanbank, des Ports oder den laufenden Anwendung. Die Rückfragen zur Auslastung können in Form von z.B. SNMP Anfragen, SQl querries etc. erfolgen. Ist ein Server nicht mehr erreichbar oder ein Service weggefallen, kann der Load Balancer den Rootserver sofort aus der Liste entfernen. Die übrigbleibenden Rootserver stellen jedoch weiterhin die Kundendienste zur Verfügung. Somit wird auch der Wegfall des z.B. Apache sofort bemerkt und entsprechend reagiert. Automatisch nimmt der Load Balancer den Rootserver nach Reparatur oder Restart des Dienstes in die Lastverteilung mit rein.